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Für Alle.

Ein Zuhause.

Medienmitteilung vom 11.4.2020

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Medienmitteilung vom 11.4.2020

Am Donnerstag dem 9. April wurden unter dem Namen „Für alle ein Zuhause. Solidarität für alle.“ vier Häuser in Altstetten besetzt. Die Aktion war ein Zeichen gegen das Vergessen von Menschen, gegen jede Ungleichheit. Sie war ein Zeichen dafür, dass Solidarität heisst, gemeinsam füreinander einzustehen und alle Menschen einschliesst. Eine solidarische Gesellschaft sorgt dafür, dass alle Menschen ein Zuhause haben. Wir haben gezeigt, dass jede*r etwas dafür tun kann.

Es gibt Menschen, die unbezahlte Arbeit leisten und Menschen, die nicht unter regulären Bedingungen arbeiten können. Der Zugang zu Wohnraum, der Zugang zu staatlicher Hilfe hängt jedoch vom Arbeitsverhältnis und vom Aufenthaltsstatus ab. Menschen, die nicht die “richtigen“ Papiere oder das “richtige“ Arbeitsverhältnis haben, werden somit in der aktuellen Solidaritätsbewegung, im Zuge von  #staythefuckhome, vergessen. Dazu gehören unter anderem Arbeitnehmende auf Stundenlohnbasis, Sans-Papiers und Menschen in Asylzentren.

Wie jede Krise trifft auch das Coronavirus die bereits vorher in ihrer Existenz bedrohten Personen am härtesten. Sie werden vom Staat vergessen und vor schier unüberwindbare Situationen gestellt. Soziale Treffpunkte und Institutionen sind geschlossen oder überlastet. Es gibt kaum Raum, sich zu treffen, auszutauschen und Hilfe zu finden. In überfüllten Asyleinrichtungen sind die strikten Massnahmen des Bundes sind nicht einzuhalten. Kurz gesagt: Während sich in der aktuellen Situation die meisten Menschen in ihr Zuhause zurückziehen, werden viele Räume, in denen man sich schützen könnte, geschlossen oder nur noch limitiert geöffnet. Menschen ohne ein Zuhause, gab es schon vor Corona. In der aktuellen Situation sind die Missstände nur sichtbarer geworden.

Wir haben am Donnerstag einige positive Rückmeldungen erhalten. Reaktionen von Menschen, die unser Anliegen klar unterstützen und den Gedanken der Solidarität hochhalten. Die Rückmeldungen variieren jedoch von Haus zu Haus. Trotz der akuten Krise waren nicht alle Besitzer*innen bereit, den leeren Wohnraum den Menschen zur Verfügung zu stellen, die diesen dringend brauchen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass von Seiten des Kapitals der Wille dazu, allen Menschen lebenswürdige Bedingungen zur Verfügung zu stellen, nicht vorhanden ist. Das Privileg des Eigentums wird über gemeinschaftliches, solidarisches Handeln gestellt und die Institutionen stützen hierbei die Interessen der Privilegierten. Dennoch hoffen wir, dass wir mit der Aktion ein Zeichen setzen konnten, welches für ein Umdenken sorgt. Falls Sie leerstehenden Wohnraum besitzen, melden Sie sich doch bei uns unter zu_hause@immerda.ch .

Oft werden wir gefragt, wieso wir besetzen und nicht den „legalen“ Weg wählen:

1. Wir stehen dafür ein, dass alle Menschen selbstbestimmt leben können. Sie selbst entscheiden können, wo, wie und mit wem sie leben. Wir haben diese Häuser besetzt, um unser Privileg besetzen zu können, mit Menschen zu teilen, welche dies aufgrund von Repression selbst nicht können.

2. Da die Besitzer*innen und der Staat nicht dafür sorgen, dass leere Liegenschaften von Menschen bewohnt werden, die keinen Wohnraum haben, sahen wir uns gezwungen, selbst aktiv zu werden.

3. Die Aktion ist eine unbürokratische Inspiration für die Hausbesitzer*innen und den Staat, dies zu ändern, sowie für andere sich Räume selbstbestimmt anzueignen und zu beleben. Jede*r kann etwas tun.

Die ersten Häuser werden bald übergeben und von den Menschen, die sie dann bewohnen, selbst verwaltet. Die Aktion vom Donnerstag war nur ein Tropfen auf den heissen Stein – eine direkte Hilfe für einige wenige Menschen. Doch noch immer sind unzählige Menschen von der Gesellschaft ausgeschlossen. Wir fordern, dass alle Menschen ein Dach über dem Kopf haben, welches ein Zuhause und ein Zufluchtsort ist. Solange dies nicht gegeben ist, werden wir weitermachen. Wir stellen uns weiter gegen das Vergessen von Menschen und gegen jede Ungleichheit.

Wir freuen uns gemeinsam mit euch, weitere Zeichen der gelebten Solidarität zu setzen.

Für alle ein Zuhause

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Zu Hause
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zureich.rip@zureich_rip·
8 May

"Kein Lastwagen-Wendeplatz auf dem Juchareal"
Wir starten heute unsere Online-Petition und Aktionswochen
Unterschreiben und solidarisieren
Jetzt machen wir Druck - Juch Bleibt!

Strategien für Formen des Protestes findet ihr auf: http://juch.zureich.rip

http://act.campax.org/p/juch-bleibt

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1 May

Grüsse an die Hausbesetzer*innen vom Friesenberg!
https://barrikade.info/article/3447

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23 Apr

Das gestern besetzte Hause wurde bereits wieder geräumt.
Danke für nichts!

Wir bleiben dabei und kommen wieder.
#füralleeinzuhause #bliibdihei #besetzten

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22 Apr

3
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22 Apr

Schon letzte Woche wurde von uns nahestehenden Menschen mit dem gleichen Ziel besetzt. Viel hat sich seither allerdings nicht verändert und deshalb bleiben unsere Anliegen bestehen.

http://zuhause.zureich.rip

#besetzen #zh2204 #bliibdihei #füralleeinzuhause

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22 Apr

Heute am Mittwoch 22. April wurde in Zürich ein weiteres leerstehendes Haus besetzt, um prekarisierten Menschen ein sicheres und selbstbestimmtes Zuhause und Schutz vor dem Coronavirus zu verschaffen.

http://zuhause.zureich.rip

#besetzen #zh2204 #bliibdihei #füralleeinzuhause

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Zu Hause@ZuHause48246280·
16 Apr

Grüsse nach Berlin! #besetzen

#besetzen@besetzenberlin

Vor 2 Wochen haben wir leerstehende Wohnungen für Menschen ohne Obdach oder in Lagern geöffnet. Heute machen die #Schnappschildkröten mit 4 #Airbnb s weiter. Weil Twitter damals alle unsere Videos gesperrt hat sind sie auf Mastadon unterwegs:

https://todon.nl/@wohnraumfueralle

#besetzen

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Kontakt

Kollektiv “Für Alle ein Zuhause”
zu_hause@immerda.ch

Grüsse

an www.besetzen.org

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